not-to-do – was man in Indien nicht tun sollte

  • Du planst einen Urlaub in Indien?
  • Du fragst Dich, wie Du Dich in Indien verhältst?
  • Was Du in Indien nicht tun solltest?

Es gibt einiges zu beachten, Dinge die man in Indien nicht tun sollte, um der Kultur respektvoll zu begegnen und nicht als Idiot dazustehen. Hier einige not-to-do Tipps für eine wunderbare Reise und um vor Ort keine bösen Überraschungen zu erleben. Der Artikel ist Teil der Serie „Reiseratgeber Indienreisen“ mit vielen Tipps für Indien.

10 Dinge, die man in Indien nicht tun sollte

In Indien nicht tun, not-to-do

1. Nicht leichtsinnig werden mit der Hygiene!

Das Klima in Indien ist ein idealer Nährboden für Mikroorganismen, Bakterien und Viren. Unsere westlichen Körper sind es nicht gewohnt, mit der größeren Last an Krankheitserregern umzugehen. Wir sollten unbedingt einige Grundlagen der Hygiene beachten, wie z.B. viel Hände Waschen, kein Leitungswasser trinken, keine ungeprüfte Rohkost essen und bei Streetfood sehr vorsichtig sein. Auch nach vielen Wochen im Land, wird der Körper nicht resistent, das dauert Jahre.

2. Meide soziale Themen wie Politik, Kasten, Sex und Pakistan!

Aus unserer „aufgeklärten“ westlichen Sicht gibt es vieles, was wir an der indischen Kultur kritisieren können. So ist z.B. das Kastensystem klar rassistisch motiviert und die Gesellschaft ist noch sehr stark von Männern dominiert. Die meisten Inder sind eher schlecht gebildet und sie haben Schwierigkeiten an neutrale und sachliche Informationen über ihre Gesellschaft zu kommen. Indische Medien sind sehr Meinungsstark und oftmals sehr einseitig auf Regierungskurs oder religiös motiviert. Beginnt man mit Indern darüber zu sprechen, stößt man schnell auf nicht nachvollziehbare Positionen. Also: Besser lassen!

3. Keine Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit austauschen!

Indien ist sehr prüde und patriarchal, Sexualität wird quasi nicht thematisiert und schon gar nicht öffentlich angedeutet. Man sieht keine Paare, die sich öffentlich ihre Zuneigung ausdrücken. Um nicht unangenehm aufzufallen, sollte man sich anpassen und Zärtlichkeiten wie Händchenhalten auf das Hotelzimmer beschränken.

4. In Indien nicht tun: aufreizend kleiden!

Auch wenn es sehr heiß wird, bleiben Inder immer sehr bedeckt gekleidet. Es ist unüblich kurze Hosen und Röcke zu tragen, Schultern und De­kolle­té zu zeigen. Es wird allgemein empfohlen möglichst weite Kleidung zu tragen, so kann die Luft zirkulieren und man sendet keine sexuellen Reize aus. In Hotpants herumzulaufen und mehr Haut zu zeigen ist nicht verboten, aber es ist angenehmer der Kultur respektvoll zu begegnen. Außerdem hält man sich als Frau potenziell aufdringliche Männer auf Abstand, wenn man sich ein wenig verhüllt.

5. Bloß niemals in eine Küche blicken!

Ich liebe indische Küche, das Land ist ein wahres Paradies für Vegetarier. Es gibt so viele Köstlichkeiten zu entdecken, jeden Tag kann man neue Dinge probieren, um die Zunge zu erfreuen. Als gelernter Koch interessiert mich natürlich, wie die Gerichte zubereitet sind. Blickt man jedoch in eine Küche, wird einem anders zumute. Tut Euch selbst den Gefallen und lasst es! Einfach nicht hinschauen.

6. Not-to-do: Bettelnden Kindern Geld geben!

Man wird vor allem in touristischen Orten immer wieder von traurigen Kinderaugen angeschaut und um Geld gebeten. Es tut einem das Herz weh, das zu sehen. Meistens gehören diese Kinder zu organisierten Banden, sie werden trainiert vor allem weiße Touristen traurig anzuschauen. Besser: Gebt ihnen was Süßes oder kauft ihnen was zu essen. Ich hole mir oft Obst und verschenke es an Bettler, das fühlt sich einfach besser an.

7. Kein Alkohol oder Rauchen in der Öffentlichkeit!

Seit 2019 ist es in ganz Indien verboten, in der Öffentlichkeit zu rauchen. Es halten sich nicht alle dran, aber es ist verpönt. Wenn Du es nicht lassen kannst, suche Dir eine ruhige Ecke um Deiner Sucht zu frönen. Auch der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist nicht erwünscht, das macht man im Hotel oder Restaurant. Generell empfehle ich, dem Land nüchtern zu begegnen, um sensibel zu sein für die subtilen Dinge.

Noch ein klares not-to-do: Andere Drogen nehmen, einen indischen Knast möchte man sicher nicht von innen sehen!

8. Die linke Hand ist tabu!

Die rechte Hand wird in Indien für alles Saubere verwendet, also vor allem zum Essen und für Rituale. Hingegen die linke Hand wird für alles Schmutzige benutzt, also z.B. auf der Toilette. Die linke Hand beim Essen einzusetzen, ist eine der wichtigsten Dinge, die man in Indien nicht tun sollte. Das ist schwierig, weil man in Indien üblicherweise mit der Hand isst, Besteck gibt es nur in touristischen Gegenden. Man sollte auch darauf achten, dass man z.B. Geld nur mit der rechten Hand übergibt, mit der linken wäre respektlos und ein klares not-to-do.

9. Achte besonders auf Respekt an religiösen Orten!

Religion ist das zentrale Thema, was alle Inder verbindet. Die religiösen Orte sind für das soziale Leben in Indien sehr wichtig, egal welchen Glauben man hat. Die Einheimischen freuen sich in der Regel, wenn sich Ausländer für ihre Kultur und ihren Glauben interessieren, aber es ist gut, hier besonders respektvoll zu sein. Man sollte sich bemühen den Tempel als Ort Gottes zu sehen, nicht als Attraktion. So gibt es einiges, was man im Tempel in Indien nicht tun sollte.

Hier ein paar Empfehlungen für den Hindu-Tempel:

Wie verhalte ich mich in einem indischen Tempel?
  • Bedeckt Kleiden als Frau: Schultern und De­kolle­té verhüllen, Knie bedecken. Gut ist es, immer einen leichten Schal dabei zu haben mit dem man sich jederzeit bedecken kann.
  • Kleidung als Mann: Eine lange Hose tragen und keine Kopfbedeckung. In Südindien gehen Männer mit freiem Oberkörper in den Tempel, insbesondere in Kerala.
  • Schuhe Ausziehen: In einen Tempel geht man immer barfuß, man kann die Schuhe meist an einem Schalter abgeben oder vor dem Tor abstellen.
  • Im Uhrzeigersinn durch den Tempel: Man geht normalerweise als Erstes zur Hauptgottheit im Zentrum, um dann den Tempel rundherum anzuschauen.
  • Blumen darbringen: Vor jedem Tempel gibt es Blumenhändler, es ist brauch der Gottheit eine Blume zu Opfern mit dem Gefühl der Hingabe.
  • Geld für die Priester: Die Priester in einem Tempel leben von den Spenden der Besucher. Besonders von westlichen Touristen erwarten die ein großzügiges Trinkgeld. Man sollte etwas Geld geben, aber man muss nicht mehr als 100 INR geben, auch wenn die Priester sich darüber enttäuscht zeigen.
  • Keine Fotos machen: Innerhalb eines Tempels sollte man keine Fotos machen, die Tempel sind Glaubensstätten, keine touristischen Attraktionen.

10. Lasse Dir nichts von Betrügern aufschwatzen!

In Indien gibt es sehr viele arme Menschen und entsprechend versuchen Inder mit allen möglichen innovativen Tricks an Geld zu kommen. Da die meisten Inder an Karma glauben, versuchen sie sich das Geld freiwillig geben zu lassen. Dazu überlegen sie sich Strategien um westlichen Touristen zu irgendwelchen Dingen zu überreden. Insbesondere an Bahnhöfen wird man oft angesprochen, ob man Hilfe benötigt. Auch Taxifahrer versuchen ihre Kunden zu Hotels zu bringen, bei denen sie dann eine Provision abstauben können. Generell sollte man sehr vorsichtig sein bei überraschenden Angeboten. Also in Indien nicht tun: Sich von eloquenten Betrügern um den Finger wickeln lassen.

Hier einige unserer Indienreisen:

Melde Dich gerne mit Deinen Fragen:

not-to-do, Indien nicht tun
Große Tempel in Tamilnadu, hier der Sri Rangam in Trichy
Categories: Reiseratgeber

Newsletter

Jetzt Anmelden!
Alle 6 bis 8 Wochen neues von PURNAM & vedanta-yoga.de
Hier eintragen und E-mail bestätigen:
Anmelden!
close-link
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner