Die schönsten Hindu Tempel Indiens
Meine Auswahl an Hindutempeln ist rein subjektiv und ich habe auch bei weitem nicht ganz Indien bereist. Unten habe ich noch eine Liste gemacht mit einer Auswahl an Tempeln, die ich gerne noch künftig aufsuchen würde. Mit diesem Artikel möchte ich Dich gerne bei Deiner Reiseplanung unterstützen, es ist sehr segensreich solche Orte zu besuchen!Hinduismus – Einheit in Vielfalt
Das Wort „Hinduismus“ ist ein Überbegriff für ganz viele verschiedene Ausprägungen indischer Spiritualität. Der Begriff ist umstritten, da die vielen Strömungen so vielfältig sind, dass man sie kaum zusammenfassen kann. Das spiegelt sich auch in der Vielfalt der Hindu Tempel wieder. Namensgeber der Religion und auch des Landes, war der Fluß Indus im heutigen Pakistan. Die Geschichte des „Sanathana Dharma“ (ewiggültiges Gesetz), wie die Religion auch genannt wird, geht bis über 5000 Jahre in die Vergangenheit zurück.“Der Hinduismus ist ein unerbittliches Streben nach Wahrheit. Der Hinduismus ist die Religion der Wahrheit. Wahrheit ist Gott.” Mahatma GandhiIn einem Hindutempel gibt es keine besonderen Handlungsanweisungen, ausser, dass man frisch gewaschen ist und möglichst saubere Klamotten trägt. Hauptsächlich geht es beim Tempelbesuch darum, der Gotteit von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen. Man sucht den „Darshan“, die göttliche Anschauung, den Blickkontakt mit der zentralen Gottheit. Nachdem man im „Sanktum Sanktorum“ war, geht man im Uhrzeigersinn drumherum und besucht die anderen Schreine in der Tempelanlage.
Die schönsten Hindu Tempel in Nordindien
Die heiligsten Orte Indiens befinden sich im Norden, hier fliesst der Ganges und hier steht der mächtige Himalaya. Das schöne ist, dass man in der Regel als westlicher Tourist ins innere der Tempel darf, das ist im Süden leider nicht so. Es ist natürlich geboten, sich angemessen demütig zu verhalten und den Menschen im Tempel respektvoll zu begegnen. In der Regel freuen sich Inder sehr, wenn man ihrer Kultur mit Neugier und Offenheit begegnet.am Anasuya Devi Tempel
Anasuya Devi – Geburtsort von Dattatreya
Wenn man von Rishikesh aus weit in die Berge hinein fährt, gibt es viele besondere Tempel und Kraftorte zu entdecken. Die Region Garhwal wird auch „Dev Bhoomi“ genannt, das „Land der Götter“. Zwischen den beiden Pilgerorten des „Chota Char Dham“ Badrinath und Kedarnath, gibt es riesige Wälder, tosende Gebirgsflüsse und hohe Gipfel. Wenn man von der Verbindungsstraße ca. 3 Stunden durch Dörfer und Dschungel bergauf wandert, kommt man zum sagenhaften Anasuya Devi Tempel. Die heilige Anasuya war die Mutter der Trimurti-Inkarnation Dattatreya, also von Brahma, Vishnu und Shiva in einer Person. Der Tempel ist uralt und einsam gelegen, weit abseits der Zivilisation. Nur eine Hand voll Leute lebt rund um den Tempel, der Priester freut sich über Besuch und macht gerne eine Puja. Ich liebe diesen friedvollen Ort.Anasuya Devi Mandir
Badrinarayan – heiliges Tal oben im Himalaya
Narada 2010 in Badrinath
- Die Vishnu-Inkarnation Narasimha ist hier versteinert.
- Vyasa schrieb hier das Mahabharata und damit auch die Bhagavad Gita.
- Die Pandava-Brüder sind von hier aus zum Himmel gelaufen.
- Adi Shankaracharya rettete die zentrale Badrinarayan-Murti aus dem Fluss.
- Vishnu setzte hier seinen ersten Fuß auf die Erde.
Shri Banke Bihari – Krishnatempel in Vrindavan
Im Gedrängel am Shri Banki Bihari
Daksha Prajapati – Haridwar/Kankal
Daksha Prajapati in Kankal/Haridwar
- Mehrere unserer Reisen führen u.a. nach Haridwar
Mundeshvari Devi – ältester aktiver Hindu Tempel
Ma Mundeshvari Mandir
Am Neelkanth Mahadev
Neelkanth Mahadev – oberhalb von Rishikesh
Der Neelkanth Mahadev Tempel ist mit einer ca. 12km Wanderung gut von Rishikesh aus erreichbar. Man geht über den Beatles Ashram durch den Dschungel und kommt dabei sogar an einer Gruppe Höhlen-Yogis vorbei. Der Tempel ist um einen Baum herum gebaut und hat eine sehr schöne Energie. Neben der Anlage gibt es eine Stelle and er man sich mit eiskaltem Bergwasser reinigen sollte vor dem Besuch. Die Geschichte zum Tempel ist uralt und hat mit dem Mythos vom Quirlen des Milchozeans zu tun. Damals haben die Götter mit den Dämonen kooperiert um den Nektar der Unsterblichkeit zu erzeugen. Bevor dieser entstand, erschufen sie das gefährlichste Gift, was man sich vorstellen kann: Hala-Hala. Um das Gift zu neutralisieren, brauchten sie die Hilfe von Shiva, der diesen kurzerhand trank und dadurch eine blaue Kehle „Neelkanth“ bekam.Kasar Devi & Crank`s Ridge im Kumaon
Kasar Devi Tempel am Crank`s Ridge
- Unsere „Spirituelle Indien Reise ins Kumaon Himalaya“ führt zum Kasar Devi
Tungnath – Höchster Shiva Tempel
Tungnath liegt auf 3800m und man hat von hier aus eine unfassbare Sicht auf die Berge des Himalaya. Etwas oberhalb liegt der Gipfel des Chandrashila mit ca. 4000m. Tungnath gilt als der höchste Shivatempel und er wird nur von wenigen Pilgern aufgesucht. Es gibt die Möglichkeit in Tungnath in ganz einfachen Unterkünften zu nächtigen, was sehr zu empfehlen ist. Am Abend lässt man sich in eine der einfachen Garküchen ein leckeres Menu (wie üblich in den Bergen: Reis, Linsen und Gemüse) zubereiten und geht dann früh ins Bett. Wenn man am Morgen gegen 4:30 Uhr aufsteht, kann man auf dem Gipfel den Sonnenaufgang sehen. Ohne Übertreibung: Als ich 2014 bei klarem Wetter über dem Nanda Devi die Sonne aufgehen sah, und die Snowpeaks langsam beschienen wurden, war dies das schönste was ich je gesehen habe. Wahnsinn!Tungnath – höchster Shivatempel
Südindien: die schönsten Hindu Tempel
Die Tempel-Kultur in Südindien ist nochmals intensiver und hingebungsvoller als im Norden. Die berühmtesten Anlagen sind deutlich älter als im Noden und sie sind wesentlich aufwendiger gebaut. Ich war bisher nur in Kerala und Tamilnadu unterwegs, daher beschränkt sich meine Liste der Hindu Tempel auf diese beiden südlichsten der 28 Bundesstaaten Indiens. Zu Südindien zählt man aber auch noch die Staaten Karnataka und Andhra Pradesh, in deiden gibt es auch viele besondere und legendäre Tempelanlagen. Bitte beachten: In Südindien darf man oftmals nicht in die Tempel rein, bzw. nicht in das allerheiligste innere. So soll vermieden werden, dass ungläubige der Energie der Tempel schaden zufügen. Ich habe 2017 ein Ritual gemacht und dann ein Zertifikat bekommen, dass ich Hindu bin. Hier meine Geschichte, wie ich zum Hinduismus konvertierte.„Wohin immer ich blicke, sehe ich die Menschen im Namen der Religion streiten […] Aber sie denken nie daran, dass Er, der Krishna genannt wird, auch Shiva heißt und den Namen der Shakti, von Jesus und Allah ebenso trägt – derselbe Rama mit tausend Namen.“ Ramakrishna
Arulmigu Annamalaiyar Tirukoil, Arunachaleshwara
Arunachaleshvara Tempel in Tiruvanamallai
Sri Brihadishvara „Big Temple“ in Thanjavur
„Big Temple“ Brihadishwar in Thanjavur
Meenakshi Amma Kovil – Madurai
Gopuram am Meenakshi Tempel in Madurai
Padmanabhaswamy – Reichster Tempel der Welt
Padmanabhaswamy in Thiruvananthapuram
- Hier eine gute Zusammenfassung der Tempel-Schatz Geschichte
Ranganathaswamy, Tiruchirappalli – größter Hintutempel
Sri Rangam in Trichy
Swetha oder Vellai Vinayagar Temple bei Kumbakonam
Vellai Vinayakar Koil
Hier einige Reisen zu Hindutempeln:
Spirituelle Indien-Reise: Kumaon-Himalaya, mit Narada & Uta 5.-24.2.2023
Die Pilgerreise geht in eine dünn besiedelte Region des Himalaya in der kaum Touristen unterwegs sind, es viele Ashrams und uralte Tempel gibt sowie wunderschöne Natur und faszinierende Kultur auf uns warten.
Südindien Tempel-Rundreise: Kerala und Tamilnadu, mit Narada: 8.-28.1.2023
Erlebe bei dieser unvergesslichen Pilgerreise durch Südindien die großen Tempelstädte von Tamilnadu, die Kerala Backwaters, die Südspitze Indiens und den heiligen Berg Arunachala.
Zugreise durch Nordindien: Die Top 5 Pilgerorte, mit Narada: 26.2.-19.3.2023
Diese Reise führt Dich zu den wichtigsten Pilgerorten von Nordindien: Rishikesh, Haridwar, Vrindavan, Varanasi, Bodhgaya. Du wirst begleitet von zwei erfahrenen Indien-Fans.
Hindutempel: noch mehr Bilder
Ich sollte ein Bildband machen.
Tempel mit weißem Ganesha
Ganesha mit Vibhuti-Asche im Meenakshi Tempel
Tempelbrunnen am Rajarajeshvara Tempel
uralter Shiva-Shakti Tempel im Himalaya
Jay Ganesha im Mundeshwari Tempel
Narada 2019 in Bodhgaya
„Der Hinduismus ist eine Religion, die sich überhaupt nicht eignet für irgendeine Art des Fundamentalismus. Der Hinduismus ist ja auch eigentlich weniger eine Religion als vielmehr ein Sammelsurium aus ganz unterschiedlichen religiösen Strömungen, Glaubensbekenntnissen und Ritualen. Insofern fehlt es eigentlich dem Hinduismus an dem notwendigen wesentlichen Element für einen Fundamentalismus, nämlich das Fundament. Diese gemeinsame Basis auf die sich alle beziehen , ist schlichtweg nicht vorhanden.“ Pierre Gottschlich