Update: Ab 1.1.2023 ist PURNAM kein gewerblicher Reiseveranstalter mehr, sondern nur die Plattform auf der Narada Marcel Turnau seine Leistungen als Reiseleiter anbietet. Entsprechend endet leider unsere Kooperation mit dem Forum Anders Reisen und Atmosfair. Weiterhin ist aber die Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt unserer Reisen, wir werden künftig für jede*n Teilnehmer*in von Fernreisen einen Baum zur CO² Kompensation pflanzen lassen!
Mehr über unsere Gedanken zum nachhaltigen Reisen findest Du bei unserer Reisephilosophie.
Hintergründe zum Emissionsausgleich
„Unsere Erde hat Fieber. Da helfen keine Wadenwickel und kein Abwarten, sondern Gemüse statt Fleisch, Rad statt Auto und Ferien in Mecklenburg statt auf den Malediven. Und wenn man fliegt, dann fair – atmosfair.“ Dr. von Hirschhausen
Die Entwicklungen des Klimas in den letzten Jahren führen es uns ganz deutlich vor Augen: Der Mensch schadet dem Gleichgewicht des Planeten erheblich! Mir kommt es manchmal vor, als sei der Mensch eine Art von Parasit, der den Planeten willentlich kaputt macht. Wirklich mehr als traurig. Wir wissen ja, dass der Mensch auch im Einklang mit dem Planeten leben kann – es ist unsere Verantwortung daran zu arbeiten!
Schon immer mache ich mir Gedanken darüber, was ich tun und lassen kann, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Inzwischen weiß ich, dass erst die Menschen Heilung finden müssen, damit der Planet wieder heilt. Mein bescheidener Beitrag zur Heilung der Menschen und damit auch des Planeten ist das Weitergeben von bodenständiger Spiritualität. Auf meinen Reisen möchte ich die Teilnehmer inspirieren und sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten, das halte ich für einen wertvollen Beitrag. Der Haken bei Fernreisen: die Umweltbelastung.
Umweltbelastung durch Fliegen
„Die Klimaschäden durch den Flugverkehr sind über Jahre dramatisch unterschätzt worden. Die Konsequenz kann nur heißen: Flugverkehr vermindern (…) Schrille Werbung für Billigflüge suggeriert, alle könnten problemlos um die ganze Welt jetten. Umweltschäden werden dabei mutwillig ausgeblendet“ Monika Lege, ROBIN WOOD
Ein ganzes Jahr Autofahren (also soviel, wie ein Bundesbürger pro Jahr im Schnitt fährt) ist etwa so schädlich wie ein Flug (hin und zurück) nach Mallorca. Insgesamt verursacht die Tourismusbranche etwa 8 % der weltweiten Treibhausgase, davon Flüge ca. 40 %, Autos ca. 32 %, Unterkünfte 21 % und sonstige Aktivitäten ca. 4 %.
Man geht allerdings davon aus, dass Flüge noch einen weit größeren Anteil am Treibhauseffekt haben, denn: Wasserstoff und Kohlendioxid entstehen durch das Verbrennen von Kerosin beim Fliegen und der ausgestoßene Wasserdampf wird zum Kondensstreifen. Diese Streifen reflektieren die Wärme zurück zur Erde. So hat der Ausstoß eines Flugzeuges in großer Höhe für das Klima etwa 2,7 Mal so starke Auswirkungen wie am Boden.
Man spricht davon, dass 2,2 % der Treibhausgase durch Fliegen verursacht werden, das ist zwar weniger als durch Straßen- und Schiffsverkehr, aber wie erläutert ist der Schaden wesentlich größer. Jeder Personenkilometer verursacht 200g klimaschädliches Kohlendioxid, ein üblicher Pkw hingegen nur 142g und die Bahn 41g. Die Energieeffizienz der modernen Flugzeuge wird zwar immer besser (in 25 Jahren wurde der Kerosinverbrauch knapp halbiert), jedoch wächst das Angebot an Flügen stetig und es wird immer billiger zu fliegen.
Mehr Informationen zur Umweltbelastung finden sich z.B. auf der Seite des Bildungsservers oder bei Germanwatch, außerdem hier noch ein Artikel zum Thema.
Möglichkeiten der Politik sind vielfältig
Man muss leider sagen: Die Politik schaut der desaströsen Entwicklung der Umweltbelastung durch Fliegen tatenlos zu.
Zum Beispiel beim großen Kyoto-Abkommen 2005 wurde das Thema komplett ausgeklammert. Dabei gäbe es viele Möglichkeiten für die Politik, auf effektive Weise die Umwelt zu entlasten. Man könnte zum Beispiel damit anfangen, Kerosin zu besteuern und mit dem gewonnenen Geld alternative Technologien zu subventionieren. Eine solche Steuer könnte man progressiv gestalten, also z.B. der erste Flug ist steuerfrei und dann jeder weiterer immer teurer.
Es wäre schon ein hilfreicher Schritt, die Bahn mehr zu subventionieren. Es ist doch vollkommen absurd, wenn Bahn fahren 3x so teuer ist wie mit dem Flugzeug zu fliegen! Ganz offensichtlich traut sich keine Partei zu, die mächtige Lobby der Erdölförderer und Airlines in ihrer Profitgier auszubremsen. Dabei gibt die bestehende Gesetzeslage eigentlich bereits ausreichend Handhabe, so steht z.B. im Naturschutzgesetz:
„Erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft sind vom Verursacher vorrangig zu vermeiden. Nicht vermeidbare erhebliche Beeinträchtigungen sind durch Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen oder, soweit dies nicht möglich ist, durch einen Ersatz in Geld zu kompensieren.“ (§ 13 BNatSchG)
Ich denke, die Politik sollte der Wirtschaft klare Vorgaben in Sachen Umwelt- und Klimaschutz geben, statt die Verantwortung auf den Verbraucher abzuwälzen. Aber es ist wie es ist, daher übernehme ich Verantwortung und preise den Emissionsausgleich ein!
Kompensation von Flugreisen durch Emissionsausgleich
Im Jahr 2019 bin ich sehr viel geflogen und bin mir der dadurch entstandenen Umweltbelastung mit einem schlechten Gewissen sehr bewusst. In Schweden gibt es ein neues Wort für meinen Zustand: „Flygskam“. Wenn man sich schlecht damit fühlt, viel zu fliegen. Daher bin ich jetzt mit dem Emissionsausgleich aktiv geworden.
Purnam arbeitet also ab dem Jahreswechel 21/22 mit dem Testsieger für Klimakompensation Atmosfair zusammen. Damit soll zumindest ein finanzieller Ausgleich für die Umweltsünden geschaffen werden. Die Idee ist, für den Ausstoß an Treibhausgassen pro Kilometer eine Summe zu spenden, die dann an Projekte zur Verbesserung des Klimas ausgezahlt wird. Also man macht freiwillig, wofür eigentlich der Gesetzgeber die Airlines verpflichten sollte.
Man kann natürlich fragen: funktioniert co2-Ausgleich so einfach? Ist es nicht ein moderner Ablaßhandel? Atmosfair Kritik ist durchaus gerechtfertigt, aber was ist die Alternative?
Atmosfair hat eine ganze Palette von Projekten, denen mit der Kompensationsspende geholfen wird, so zum Beispiel:
- Energieeffiziente Öfen in Kenia, um durch Brennholzeinsparungen die Erosion aufzuhalten
- effiziente Holzvergaseröfen zum Schutz der Mangrovenwälder in Indien
- Kleinwasserkraftwerke in Sri Lanka zur Stromgewinnung in ländlichen Gegenden
- Biomassekraftwerke in Indien, um mit Ernteresten aus dem Senfanbau Strom zu gewinnen
- Kleinbiogasanlagen für Haushalte in abgelegenen Dörfern in Nepal
- Grüner Strom in Burkina Faso durch Gasifizierung von Ernteresten
Es lohnt sich wirklich, sich die Atmosfair Projekte zum Emissionsausgleich genauer anzuschauen.
Was ändert sich?
Eine Fernreise nach Indien verursacht gegen gerechnet etwa 80,-€ Umweltschaden, diesen möchte ich für jede einzelne Flugreise ausgleichen. Die Preise der Reisen werden dazu nur geringfügig angehoben, da ich selbst einen Teil von meinem Gewinn kompensieren möchte. Zwar ist der Schaden dann immer noch da, aber wir werden aktiv dagegen. Als Reiseveranstalter werde ich dann auch zertifiziert und kann auf Wunsch die geleisteten Zahlungen nachweisen.
Seit 1.1.22 sind wir Mitglied beim Forum Anders Reisen e.V., und möchten dadurch eine Zertifizierung erhalten als „Nachhaltiger Reiseveranstalter“.
Herzlich, Dein Narada
Also dann, komm mit mir auf ein Abenteuer!
Hier schon jetzt die Möglichkeit mit dem Emissionsausgleich Flüge zu kompensieren:
Hier noch ein Beispiel aus Nepal: