Dieser Beitrag ist kein verstaubter Reisebericht Himalaya, sondern ein Ausblick auf die anstehende Pilgerreise 2026. Bereits bei meiner ersten Indienreise im Jahr 2010 bin ich bereits zur Himalaya Pilgerreise in die Gegend jenseits von Rishikesh gefahren, die mich seit dem nicht mehr losgelassen hat.

2014 habe ich eine 4-wöchige Pilgerreise mit 5 Freunden durch die Region gemacht, und so wurde die „Himalaya Pilgerreise Indien“ auch die erste von mir konzipierte Reise. Nun geht es im Oktober 2026 zur 7. PURNAM Pilgerreise nach Garhwal, in die Wohnstätte der Götter „Abode of Gods“.

melde Dich gerne bei mir, wenn Du dabei sein magst! narada@purnam.de 

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Ausblick vom Chandrashila Gipfel, 4000m

Indien Reisebericht Himalaya 2026

Die Reise beginnt in der heiligen Stadt Haridwar, was „Tor zu den Göttern“ bedeutet. Hier teilt sich der Ganges zwischen zwei Hügeln in 7 Ströme, die dahinter wieder zusammenfließen. Alle 12 Jahre findet hier die Kumbha Mela statt, das größte Fest der Erde mit Millionen von Besuchern. Traditionell beginnen hier Pilgerreisen in den Himalaya.

Haridwar, Zugreise
Die heilige Stadt Haridwar am Ganges, Hari Ki Pauri

Unsere erste Unterkunft ist im „Aurovalley Ashram“, außerhalb der Stadt im Dschungel gelegen. Tatsächlich wurden hier von meinen Teilnehmern ein Hirsch und ein Elefant gesichtet. Der Platz bietet viel Ruhe zum Ankommen. Wir kommen in einem schönen kreisrunden Gebäute unter.

Haridwar, Zugreise
Ashram in Haridwar - unsere erste Unterkunft

Am ersten vollen Tag besuchen wir die Stadt mit den vielen Ghats und Tempeln. Am Abend sind wir beim großen Ganga Arati, einer Feuerzeremonie zu Ehren der Mutter Ganga mit tausenden Besuchern am Tag.

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Ganga Arati am Hari Ki Pauri in Haridwar

Am Tag 3 fahren wir in den Stadtteil Kankal. Hier gibt es den Daksha Prajapati Tempel an einem schönen Arm des Ganges gelegen. Das ist der Ort, an dem sich Shivas erste Frau Sati vor Wut über die Respektlosigkeit ihres Vaters gegenüber Shiva selbst verbrannt hat. Daneben ist der Ashram der großen Heiligen Sri Anandamayi Ma, die hier auch beerdigt wurde bzw. ihren Samadhi hat.

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Samadhi von Sri Anandamayi Ma in Kankal

Ab in die Berge- jenseits von Rishikesh

Ab Tag 4 geht es dann mit einem eigenen Bus über Rishikesh (wo wir höchstens zum kurzen Einkauf halten) und die Höhle des Rishi Vashista zunächst nach Devprayag. Hier treffen die beiden heiligen Flüsse Bhagirati und Alakananda aufeinander, ab hier heißt der Fluss dann Ganges bzw. Ganga Ma. Hier gibt es die Gelegenheit, an dieser besonderen Stelle ein rituelles Bad zu nehmen. Im Bild sieht man schön die unterschiedlichen Farben der beiden Gebirgsflüsse.

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Devprayag - Sangam von Bhagirati und Alakananda

Am fünften Tag der Reise geht es zunächst mit dem Bus in die Berge und dann zu Fuß weiter. Wir wandern etwa 5 km zum Kartik Swami Tempel auf 3050 m, hier hat einst Subrahmanya (der 2. Sohn von Shiva) vor Wut seine Knochen an Shiva geopfert. Bei gutem Wetter hat man von hier aus einen fantastischen Blick auf die Snowpeaks.

Himalaya Pilgerreise Indien
Kavita und Narada in Kartikswami, Oktober 2022

Von Rudraprayag aus geht es eine Nacht nach Helang in einem ruhigen Seitental des Alakananda. Ich baue bei jeder Reise Orte ein, die ich selbst nicht kenne. So habe ich von helang und dem Kalpeshwar Mahadev Tempel keine Bilder. 🙂

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Narada und 2 indische Pilger (man muss immer wieder Selfies machen...)

Von hier geht es am 7. Tag nach Jytotirmath wo einst Shankara in einer Höhle meditiert hat. Es gibt hier unter anderem einen Wunsch-Baum und einen der 4 „Math“, die Shankara seinen 4 Schülern übertragen hat. In jeder Himmelsrichtung Indiens gibt es einen dieser Orte, an denen die Tradition bewahrt wird.

Himalaya Pilgerreise
Kleiner Tempel am Wunschbaum in Jyotirmath

Von Jyotirmath (so der klassische Name, heute meist Joshimath) kann man mit der Seilbahn in ein Skigebiet namens Auli oberhalb fahren. Keine Sorge, normalerweise sollte im Oktober dort kein Schnee liegen. Hier kann man wunderbar wandern und hat eine fantastische Aussicht auf die Berge.

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Blick von Auli auf den Nanda Devi

Badrinath - heiliges Tal auf 3100m

Über Vishnuprayag und Pandukeshwar geht es dann in das sagenumwobene Tal von Badrinath. Dieser Ort wird bereits in den Veden als uralter Pilgerort erwähnt. Hier haben sich einige mythologische Ereignisse zugetragen. So hat z.B. Vishnu hier den ersten Fuß auf die Erde gesetzt, Narasimha ist zu Stein geworden, Bhaironath konnte den Fluch nach der Ermordung Brahmas lösen, Shankara rettete die Murti aus dem Fluss und Vyasa schrieb hier die Bhagavad Gita.

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Der Tempel von Badrinarayan am Abend

Da es die letzten Jahre im Oktober immer kälter geworden ist auf über 3000m, bleiben wir nur eine Nacht in Badrinath. Am Tempel gibt es die heiße Quelle „Narad Kund“, wo der Rishi Narada einst gebadet hat. Das Bad ist manchmal zu heiß zum Baden, wir wollen versuchen einen guten Moment zu finden. Das Badrinath-Tal ist von mehreren 6000ern umgeben, unter anderem vom Neelkanth-Peak. 

Gharwal, Badrinath
Badrinath, Badrinarayan - Vishnu in Padmasana

Am 11. Tag der Pilgerreise in den Himalaya geht es zunächst wieder runter bis Chamoli und dann wieder bergauf bis Gopeshwar. Hier gibt es einen bedeutsamen und beeindruckenden Shiva-Tempel. Um die Welt vor dem bösartigen Dämonen Tarakasura zu retten, musste Parvathi ihren Gemahl Shiva aus der Meditation holen. Nur ein Kind Shivas könne den Dämon töten, und das musste erstmal gezeugt werden. Sie holte den Liebesgott Kamadeva, um einen Liebespfeil auf Shiva zu schießen. Als dieser wach wurde, tötete er kurzerhand Kamadev. Genau an der Stelle, wo heute der Tempel steht. Der Tempel ist von innen deutlich beeindruckender und ist der größte der Region im „Pandava Baustil“.

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Gopeshwar Mandir - hier tötete Shiva den Liebesgott Kamadeva

Von Gopeshwar aus machen wir eine Wanderung zum Anasuya Devi Tempel. Dazu laufen wir etwa 7 km durch ein Dorf und den Dschungel. Anasuya war die Frau des Rishi Atri und die Mutter von Dattatreya, das ist die Inkarnation der Trimurti in einer Person. Wir besuchen dort auch den Atri Wasserfall, wo wir die letzten Jahre immer einen Einsiedler getroffen haben.

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Anasuya Devi Mandir, nur zu Fuß erreichbar

Tungnath - höchster Shiva-Tempel

Zunächst geht es von Anasuya aus in das kleine Dorf Sari. Auf dem Weg dorthin schauen wir uns einen Regierungs-Kräutergarten an, wo auf ca. 3000 m angebaut wird. Aus Chopta auf ca. 3100 m geht es dann zu Fuß oder mit dem Pferd nach Tungnath auf ca. 3800 m. Tungnath ist der höchste Shivatempel mit einer atemberaubenden Sicht auf die umliegenden Berge. Wir werden hier oben Zeit haben um ggf den Gipfel zu besteigen. Ohne Übertreibung: Es war (2014, bei klarer Sicht) das schönste, was ich je in meinem Leben gesehen habe!

Indien Reisebericht Himalaya
Narada in Tungnath, höchster Shiva Tempel auf 3800m

Am nächsten Tag laufen wir zum heiligen See Deoria Tal.  Auf dem Weg dorthin gibt es ein paar nette Stationen: Einen kleinen Shivatempel der liebevoll von einem Ehepaar betreut wird. Er ist der Priester und kifft die ganze Zeit. Dann gibt es einen Tea-Shop, wo ein lustiger Opi selbstgemachten Rhododendron-Saft verkauft. Der Aufstieg lohnt sich!

Angebot, Reisen
Heiliger See Deoria Tal

In einem versteckten Tal, meist nur besucht von lokalen Pilgern, liegt der wunderbare Tempel von Kalimath. Hier hat die „schreckliche“ Muttergöttin Kali einst den Dämonen Raktabija getötet und ist später in einem Loch in der Erde verschwunden. Der Tempel liegt ruhig am Fluss und hat eine sehr harmonische Energie. Wahrscheinlich können wir hier im Guesthouse übernachten. Im Bild ist der Priester des Tempels, er hat mich tatsächlich 3 Jahre später wiedererkannt.

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Narada 2023 und der Priester von Kalimath

Am 17. Tag wird wieder gewandert. Es geht von Kalimath aus steil den Berg hinauf zum Kalishila. Hier hat die Göttin auf einem Felsen die beiden Dämonen Shumbha und Nishumbha getötet. Hier oben wohnt eine kleine Gruppe von sehr freundlichen Sadhus, bei denen wir hoffentlich nochmal ein Mittagessen bekommen können. Bei gutem Wetter kann man von hier gut auf die umliegenden Berge blicken und entdeckt unter anderem Tungnath und Kartikswami.

Himalaya

Zurück ins Tal nach Rishikesh!

Auf dem Weg zurück nach Rishikesh kommen wir an verschiedenen bedeutsamen orten vorbei, z.B. an Agastyamuni, wo selbiger Rishi gelebt hat. In Rishikesh haben wir dann eine Unterkunft im Ashram, wo wir nochmals zur Ruhe kommen können.

Rishikesh
Rishikesh - wo die Ganga aus dem Himalaya kommt

Wir haben hier noch 2 ganze Tage, bevor die Reise zu Ende geht. Wir werden Ashrams besuchen, die Stadt erkunden, am Ganges chillen und fancy Restaurants ansteuern. 

Rishikesh, Nordindien
Rishikesh am Ganges

Je nach Stimmung können wir am letzten Tag noch eine Wanderung machen, oder einfach Zeit haben zum Entspannen. Die Reise endet dann am letzten Tag mit dem Frühstück.

Kategorien: Pilgerreise

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