Die kalte Insel im westlichen Norden von Europa mit fantastischer Geologie und netten Wikingern. Natur, Abenteuer, Meer, Entspannung: Island hat sehr viele Highlights für eine Reise zu bieten. Es gibt tosende Wasserfälle, schwarze Strände, aktive Vulkane, Geysire, Eisberge, Naturpools und vieles mehr. Im Artikel einige Hintergründe zum Inselstaat.
Lass Dich von Island verzaubern!
Geschichte Islands
Die erste dokumentierte Entdeckung geschah 870 durch den schwedischen Wikinger Gardar Svavarsson, bevölkert wurde die Insel aber erst ab dem späten 9. Jahrhundert. Bei Ausgrabungen hat man allerdings festgestellt, dass bereits im 7. Jahrhundert Menschen in typisch norwegischen Häusern auf den zu Island gehörenden Westmännerinseln lebten. Die Isländer pflegten ihre nordischen Traditionen und hatten um das Jahr 1000 mit dem „Thing“ eines der ersten parlamentarischen Systeme. 1262 wurde die Insel von Norwegen eingenommen und war dann bis zum 2. Weltkrieg nicht mehr unabhängig, hauptsächlich war die Insel Dänemark untergeordnet. Seit 1552 wurde die Reformation durchgesetzt und heidnische Religionsausübung verboten.
Am 17. Juni 1944 traf sich etwa die halbe Bevölkerung Islands an der historischen Versammlungsstätte des Wikingerparlamentes um die Unabhängigkeit und die neue Demokratische Republik Island auszurufen.
Geologie des Inselstaates
Der etwas unterhalb des Polarkreises liegende Inselstaat im Nordwesten von Europa besteht aus der größten Vulkaninsel der Welt und einigen kleineren Inseln. Mitten durch das Land zieht sich der Mittelatlantische Rücken, die Grenze zwischen den tektonischen Platten von Nordamerika und Eurasien. Island gilt als das Wasserreichste Land der Erde mit vielen Seen, Flüssen und Wasserfällen.
Wasserfälle auf Island
„Geographisch gehört Island zu Nordeuropa, geologisch zugleich zu Europa und Nordamerika, geopolitisch zu den Nordischen Ländern und kulturell zu Nordwesteuropa, insbesondere zu Skandinavien“ Wikipedia
Landfläche: 100.329km²
Längster Fluss: Þjórsá mit 230 km
höchste Erhebung: Hvannadalshnúkur mit 2110m
Küstenlänge: 4970km
Aufgrund des nach Island fließenden warmen Golfstromes, ist das Wetter auf der Insel wesentlich milder, als es in den Breitengraden üblich ist.
Vulkane und Gletscher auf Island
Kirkjufell
11,1% der Landfläche Islands bestehen aus Gletschern.
Europas größter Gletscher Vatnajökull ist teilweise bis zu 1km dick.
Es gibt 31 aktive Vulkane auf Island, wobei für Geologen jeder Vulkan als „aktiv“ gilt, der in den letzten 10000 Jahren ausbrach.
Manche Vulkane auf Island brechen alle 4-10 Jahre aus, zB Grímsvötn und Hekla.
Die Ausbrüche der Laki-Krater in den Jahren 1783 bis 1784 führten zu weltweiten Hungerkatastrophen und dadurch waren sie letztendlich auch Auslöser für die Französische Revolution.
Beim Ausbruch des Süd isländischen Eyjafjallajökull im Jahr 2010 wurden riesige Aschewolken ausgestoßen, die den Flugverkehr in Europa für mehrere Tage lahmlegten.
Isländer
Island entspricht in etwa der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen und hat weniger Einwohner als Wuppertal.
Einwohnerzahl: 356.991 (Januar 2019)
Bevölkerungsdichte: 3,5 Einwohner pro km² (im Vergleich: BRD 232 E/km²)
Etwa 60% der Isländer leben in der Hauptstadtregion Rekjavík, damit ist der Rest der Insel deutlich dünner besiedelt, als es die Zahl der Bevölkerungsdichte anzeigt. Nur Australien, Namibia und die Mongolei sind noch dünner besiedelt.
Etwa 82% der Isländer sind in christlichen Gemeinden organisiert. Etwa 1% gehört zur 1972 gegründeten neu heidnischen, neoethnischen Religion der Ásatrúarfélagið, welche die alten germanischen Traditionen der Insel wiederbeleben möchten.
Isländische Sprache
Das Isländische ist ein recht unverfälschter germanischer Zweig der Indoarischen Sprachfamilie. Sie geht auf das Altnorwegische zurück und ist in ihrer Struktur kaum verändert. So kann eine Isländerin problemlos heute noch 1000 Jahre alte Texte lesen. Es wird sehr auf die Pflege der Sprache geachtet und Fremdwörter werden konsequent mit neuen Wortschöpfungen aus dem Isländischen ersetzt, so z.B. heißt „Computer“ – „Tölva“, zusammengesetzt aus „Tala“-Zahl und „Völva“-Seherin.
Fun Facts über die „Insel aus Feuer und Eis“
Die alten Wikinger benannten das von Eis bedeckte „Grönland“ und das grüne „Eisland“, um Feinde in die Irre zu führen.
Das wunderbare „Katapult Magazin“ bemerkte, dass Island zugleich südlich, nördlich, westlich und östlich von Grönland liegt:
Island und Grönland
Im „Index der menschlichen Entwicklung“ (HDI) liegt Island auf Platz 6, also zwei Plätze vor Deutschland.
60% der Isländer leben in der Hauptstadt Reykjavík.
Von 1915 bis 1989 war Bier auf Island verboten, jährlich am 1. März wird daher der „Bier-Tag“ (Bjórdagurinn) zelebriert.
Jeder 10. Isländer ist Buchautor.
Telefonbücher sind nach Vornamen sortiert, da es keine herkömmlichen Nachnamen gibt. Der Zweitname ist der Name von Vater/Mutter mit dem Zusatz Tochter/Vater, also z.B. Björkdottir „Tochter der Bjork“ und Snorrison „Sohn des Snorri“.
Es gibt keine McDonalds, aber den höchsten pro-Kopf Verbrauch von Coca-Cola.
Die erste Premierministerin sowie den ersten offen homosexuell lebenden PM gab es in Island.
Babys werden zum Mittagsschlaf nach draußen gestellt.
Die Wikinger haben sämtliche Wälder aus Island abgeholzt, jedoch fließt sehr zuverlässig seit Jahrhunderten Schwemmholz aus Sibirien an die Nordküste.
Die Unterbrechung des Flugverkehrs in Europa nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 war unnötig, da die Grenzwerte nicht überschritten wurden.
Es gibt eine Dating-App, mit der die Isländer den Verwandtschaftsgrad prüfen können, um Inzucht zu vermeiden.
Bis 1104 war Island kirchenrechtlich über 100 Jahre dem Erzbistum Bremen untergeordnet.
Etwa im Jahr 1000 n.Chr. entdeckte Leifur Ejríksson Amerika, also etwa 500 Jahre vor Columbus. Der Legende nach traf er auf Einheimische, die ihn nicht willkommen hießen und er zog sich daraufhin wieder zurück.
Isländer arbeiten im Schnitt 43,5 Stunden pro Woche.
Im Schnitt alle 4 Jahre bricht auf Island ein Vulkan aus.
Der einstige Sklave aus der Karibik „Hans Jonathan“ floh 1792 vor seiner Kopenhagener Besitzerin nach Island und lebte dort 25 Jahre als freier Bürger. Seine etwa 800 Nachfahren wurden bei einem Genforschungsprojekt analysiert, hier die spannende Geschichte.
Der wilde Osten ist recht abgelegen und touristisch kaum erschlossen. Hier lässt sich das ursprüngliche Island ganz echt erleben: Fjorde, Wasserfälle, Vulkane, wilde Tiere etc.
Eine Woche abseits der Zivilisation im Süden von Island ganz weit weg von allem zur Ruhe kommen. Mit einem Ausritt und Ausflügen zu Wasserfällen, dem James Bond Strand sowie auf die Westmänner-Inseln.
Eine Woche zauberhaftes Island mit Polarlichtern, Wasserfällen, Hotpots, Robben und Kraftorten in der Natur. Die Insel hat im Winter einen besonderen Charme und wird nur wenig besucht.
Die mystische Insel ist vor Allem wegen der geologischen Besonderheiten und der magischen Kraftorte so interessant als Reiseziel, die Westfjorde sind noch sehr ursprünglich-wild.